1. Wie die Rekustiastase entsteht
Die geraden Bauchmuskeln schieben sich während der Schwangerschaft auseinander, um dem wachsenden Baby genügend Platz zu schaffen.
Nach der Geburt und einem Rückbildungskurs ist dieser Spalt bei vielen Frauen leider immer noch nicht wieder geschlossen. Im Liegen lässt sich ein Spalt ertasten, im Stehen wölbt sich ein weicher Bauch nach vorne. So schaut man sich nicht mehr gerne im Spiegel an.
2. Nicht nur ein ästethisches Problem
Auch wenn man sich meist zuerst daran stört wie der Bauch aussieht, hat die Rektusdiastase auch einen gesundheitlichen Aspekt:
Da die Bauchmuskulatur nicht mehr kräftig genug ist, um die Körpermitte zu stabilisieren, kann es zu Rückenschmerzen, Inkontinenz und gelegentlich zu Verdauungsproblemen kommen; manchmal schieben sich auch Bauchorgane nach vorne. Insgesamt Aspekte, die die Lebensqualität einschränken, mit denen man sich jedoch nicht abfinden muss.
3. Was tun? / Erste Maßnahme
Es liegt nahe, dieses Problem mit Übungen bzw. einem Training für die Bauchmuskeln zu beheben. Zuerst die schrägeb Bauchmuskeln kräftigen, wie man es auch in der Rückbildungsgymnastik lernt.
Oft funktioniert das gut – manchmal leider nicht und die Lücke unter dem Bauchnabel bleibt hartnäckig bestehen.
4. Mache ich etwas falsch?
Jein – die diagonalen Crunches und Situps trainieren die schrägen Bauchmuskeln. So weit so gut. Das eigentliche Problem liegt jedoch in der Tiefe.
5. Muss ich mich damit abfinden?
Man kann jederzeit daran arbeiten, dass sich dieser Spalt in der Bauchdecke wieder schließt:
Im vorderen Rumpf gibt es eine Bindegewebsnaht, die vom Schambein bis zum Brustbein verläuft – die Linea Alba. Übungen, die von allen (!) Seiten Zug auf die Linea Alba bringen, kräftigen die Körpermitte. Zusätzlich gilt es den großen, quer verlaufenden Bauchmuskel gezielt anzusteuern. Dieser Muscuslus Transversus gehört zur tiefen Schicht der schrägen Bauchmuskulatur. Es gehört ein bißchen Übung und Geduld dazu, um zu guten Ergebnissen zu kommen. Eine gute und professionelle Anleitung und Unterstützung beim Training führt meist schneller zum Ziel.
Und wer nicht gerade viel Geduld oder im Alltag schlicht zu wenig Zeit zum Üben hat, sollte über ein EMS-Training nachdenken: elektrische Impulse stimulieren die Muskulatur und kräftigen insbesondere die Tiefenmuskulatur sehr effizient. Das Ziel einer strafferen Körpermitte lässt sich so meist in deutlich kürzerer Zeit erreichen.
